Berichte

Zum 1. Januar hat der Bischof die Neuordnung des ganzen Bistums Aachen angekündigt. Aus den bisher 72 GdG (Gemeinschaften der Pastoraler RaumGemeinden) werden 44 „pastorale Räume“. In diesen Räumen soll zukünftig das kirchliche Leben organisiert, geplant und weiter entwickelt werden. Basis des pastoralen Raums sind alle "Orte von Kirche", die jetzt schon existieren oder neu entstehen. Das können bisher selbständige Pfarrgemeinden sein, das können caritative Einrichtungen sein oder eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam den Glauben leben. 

Kriterien für einen Ort von Kirche:

Lebendigkeit: Ein Ort von Kirche ist lebendig, wenn er einen Bezug zur Lebensrealität der Menschen im Sozialraum hat, wenn das Zeugnis der Frohen Botschaft Jesu Christi zum Mitmachen einlädt, wenn hier das Leben als möglicher Ort der Gottesbegegnung in all seinen Facetten gefeiert und gewürdigt wird. 

Wirksamkeit: Ein Ort von Kirche ist wirksam, wenn sich in ihm das Wirken des Heiligen Geistes ahnen lässt, wenn durch ihn das Evangelium Jesu Christi erfahrbar wird, wenn er Strahlkraft entfaltet und Menschen anzieht. 

Gemeinschaft. Ein Ort von Kirche ist gemeinschaftlich und solidarisch, wenn er Menschen einlädt, Leben und Glauben zu teilen, wenn durch die in ihm versammelten Menschen die Nähe Gottes erfahrbar wird, wenn sich Menschen hier angenommen fühlen und Unterstützung erfahren. 

Ermöglichung. Ein Ort von Kirche ermöglicht Engagement und Entwicklung, wenn Menschen hier ihre Begabungen entdecken und Christsein leben können, wenn er Vielfalt Raum gibt und auf die Einheit der Kirche geöffnet ist, wenn hier Neues ausprobiert werden darf. 

Der pastorale Raum ist also die Vernetzungsebene der vielen Glaubensorte, die das vielfältige und bunte Leben der Kirche bilden. Für ein gutes Miteinander soll ein gemeinsamer Rat sowie ein Leitungsteam sorgen, in welchem Haupt- und Ehrenamtliche, Pastoral und Verwaltung vertreten sein sollen. Auch die Planung und Verwaltung der Finanzen, des Personals und der Liegenschaften soll auf dieser Ebene des pastoralen Raums erfolgen. 

Evangelium und Mensch als pastorales Konzept

Im Mittelpunkt allen kirchlichen Tuns stehen das Evangelium und die Lebenswirklichkeit der Menschen. Eine Pastoralstrategie, die für das ganze Bistum formuliert wurde, hält einen weiten Blick parat: auf Menschen, die den Glauben aktiv leben wollen, auf Menschen, die kirchliche Dienstleistungen nutzen wollen sowie auf alle, die mit ihrer Suche nach einem sinnvollen Leben Unterstützung wünschen. Dieser Weite kirchlichen Handelns liegt ein Umdenken im Selbstverständnis der Kirche zugrunde, in welchem die Freiheit jedes einzelnen respektiert wird, kirchliche Angebote wahrzunehmen. Was von der Kirche angeboten wird, soll auf jeden Fall die Existenz der Menschen in ihrem Denken und Fühlen heute treffen und von hoher Qualität sein. Welche Begegnungsräume die Orte von Kirche dazu bieten und welche Dienstleistungen auf der Ebene des pastoralen Raums angesiedelt werden, ist in der nächsten Zeit zu entwickeln. 

Die drei Pastoralteams St. Franziskus, Düren-Nord, St. Elisabeth, Düren-West und St. Lukas, Düren-Mitte schauen sehr motiviert auf das neue Miteinander, katholische Kirche in der Stadt Düren zu gestalten. Auch die drei GdG-Räte haben sich bereits zu einem Klausurtag getroffen und erkennen viele Chancen in der zukünftigen Gestalt von Kirche. 

Der Bischof hat Herrn Pastoralreferent Wolfgang Weiser damit beauftragt, als "Promotor" die Entwicklung der drei GdG zu einem pastoralen Raum zu koordinieren und zu entwickeln.

( Verfasser: Pfr. Hans-Otto von Danwitz, Pfarre St. Lukas, Pfr. Hans Tings, GdG St. Elisabeth,

                   Pfr. Norbert Glasmacher, GdG St. Franziskus) 

Weitere Infos auf der Homepage des Bistums Aachen www.bistum-aachen.de