Klein St. Arnold

Arnolduskapelle

Die alte Arnolduskirche, heute Klein St. Arnold oder Arnolduskapelle genannt, die wohl bereits vor 1168 zur Pfarrkirche erhoben worden war, wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und erweitert. 

"Die 922 erstmals erwähnte Arnolduskirche wird seit 1902 nach dem Bau eines neuen Kirchengebäudes, als Arnolduskapelle bezeichnet.Die Außenmauern des südlichen Seitenschiffes und das untere Geschoß des Turmes stammen wahrscheinlich aus dem 11.Jh. Das oberste Turmgeschoß und das Portal stammen aus den 12.Jh.

1159 erfolgte die Erhebung zur Pfarre. Im 15./16. Jh..wurde die Apsis des südlichen Seitenschiffes sowie das Mittelschiff und der Chor erbaut. Nach dem Brand am Ende des 17.Jh. setzte man den Turn instand. Gleichzeitig wurde das nördliche Seitenschiff angebaut.

Im 18.Jh. erfolgte derAnbau einer Sakristei. 1898 war die Kirche so baufällig geworden, dass man 1899-1902 eine neue Kirche neben der alten Kirche ... baute.

... In den Jahren 1906/07 restaurierte man die Kapelle nach den Plänen von L. Arntz. Im 2.Weltkrieg wurde die Arnolduskapelle stark beschädigt. Der Turm war durch Risse in der Westwand einsturzgefährdet. Deshalb beauftragte Pfarrer Dautzenberg die Baufirma H. Iven.den Turm wiederherzustellen. Dabei wurden 400 Säcke Zement im Torkretverfahren verarbeitet, um die Hohlräume in den Wänden und im Fundament des Turmes auszufüllen. Das zerstörte Kapellenschiff und die beschädigte Pfarreiwohnung wurde von der Firma Müller aus Birkesdorf ausgebessert. Die Dacharbeiten führte die Firma Krings aus Hambach aus.

Für die innere Gestaltung der Kapelle war der Künstler Hecker verantwortlich. Im Sommer 1978 wurden in der Arnolduskapelle umfangreiche Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten notwendig.  Dabei fand man im östlichen Chorraum der Ruine ein Soldatengrab aus dem 2.Weltkrieg sowie ein Grabkreuz von 1901 und eine teilweise zerstörte Sandsteinplatte mit weitgehend abgenutztem barocken Wappenmuster im westlichen Teil der Ruine. Die Platte bedeckte den Niedergang zu einer ziegelgemauerten, tonnengewölbten Gruft. Das verständigte Denkmalschutzamt fand bei weiteren Grabungen stark zerstreute Knochenreste von 12 Skeletten, die alle im Erwachsenenalter verstorben waren. Ebenfalls fand man eiserne Sarggriffe,ein Medaillon aus Bronze sowie einige Nadeln, auch aus Bronze. Außerdem wurden mehrere Reste vonFundamenten, Brandschutt aus dem 17.Jh., eine Familiengruft sowie Bodenplatten mit spätgotischen Ornamenten und grünlicher Glasur gefunden. Im Chorraum fand man Knochen, eine Perlenkette sowie ein achteckiges bronzenes Medaillon. Ferner sind im Chorraum Kinder und Jugendliche bestattet worden. Die Skelettreste sind teilweise beim Bau der Chormauer durchtrennt worden, sodass diese Bestattungen viel früher als der Bau der Chormauer stattgefunden haben müssen.

Der Taufbrunnen im Turmgeschoss ist ein Geschenk von Domkapitular Steffen von 1910."  (Quelle: Stefan Retschke - Kirchen und Kapellen in Düren)

  • GrabungArnolduskapelle
  • Grundriss Arnolduskapelle

 

Kirchenrundgang

Eingangshalle

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Innenraum vor der Renovierung

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