Geschichte

Das Gebiet in Merken war schon zur Römerzeit besiedelt. Die Ortsüberlieferung hält daran fest, daß damals ein Bethaus gebaut wurde, die spätere Quirinuskapelle. Doch läßt sich das nicht beweisen. Merken stammt aus dem lateinischen Margo (Rand, Einfassung, Grenze) und bedeutet so viel wie Ort oder Gebiet an der Grenze. Zur Zeit der Entstehung des Namens befand sich hier mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Grenze. Für die Zeit um 69 n. Chr. diente der Aufenthalt der Soldaten jedoch nicht der Grenzsicherung, sondern vermutlich der Vorbereitung zum Einmarsch „in das Stammesgebiet der Bataver“. „Die militärische Absicherung der Westgrenze der CCAA (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) beziehungsweise der vielleicht noch bestehenden civitas Ubiorum kann man ausschließen, lagerten die Ubier doch incuriosius, also recht gleichgültig oder sorglos. Dieses Verhalten passt nicht zu einer militärischen Grenzsicherung, die Ubier hätten sonst sicherlich einen Angriff erwartet.“[15]

922 wird eine der Muttergottes geweihte Gutskapelle genannt. Diese soll bald danach mit der Quirinuskapelle vereinigt worden sein.

Im 13. Jh. wird in einem Weistum der Waldgrafschaft das Glockenhaus von Merken als Grenzpunkt angegeben, etwas später heißt es im liber valoris, einem Einkünfteverzeichnis der Kölner Erzbischöfe aus 1308, "merken capella". Sie unterstand der Mutterkirche Pier; der Pfarrer von Pier hatte zusammen mit der Gemeinde Merken das Recht, die Stelle zu besetzen. (Quelle: Wikipedia)

Im Mittelalter gehörte der Dingstuhl Merken zum Gebiet der Grafen und späteren Herzöge von Jülich. 1336 „entließ der Kaiser das »castrum Royde«, das heißt Burg und Herrschaft Merode, aus der Lehenshoheit des Reiches und unterstellte sie der Lehenshoheit des Grafen und späteren Herzogs von Jülich. 1348 bestätigte Karl IV. diese Verfügung.“[16]

(Quelle: Wikipedia)

1687 wurde die Brigidavikarie gestiftet. Bischof Mark Anton Berdolet teilte in der Organisation der Aachener Diözese von 1804 die Pfarre Merken St. Peter dem Kanton Düren zu. Seit wann der Apostel Petrus Patron ist, läßt sich nicht feststellen.1827 wurde in der wiederhergestellten Erzdiözese Köln das Dekanat Derichsweiler eingerichtet. Zu diesem gehörte Merken bis zur neuen Dekanatseinteilung vom 23. August 1973.

Von der alten Kirche ist nur der Turm erhalten. Er stammt in seinem unteren Teil aus dem 11./12. Jh. Das nördliche Seitenschiff war etwas später gebaut worden, Mittelschiff und Chor wurden um das 15./16. Jh. gebaut und nach dem Brand von 1673 erneuert, 1846 baute man ein südliches Seitenschiff an. 1932 wurde bei einer Renovierung das Gebäude verändert und 1966 bis auf den Turm abgerissen. Der Neubau wurde 1966/67 nach Entwurf von Wilh. Decker, Mönchengladbach, errichtet.

(Quelle: Bistum Aachen)