Geschichte

Die Pfarrkirche in Echtz erscheint erstmalig um 1300 im Liber valoris und war dem hl. Erzengel Michael geweiht. Dort wird sie mit einem Pfarrer und einem Vikar aufgeführt. Seit 1336 gehört der Ort zur Unterherrschaft Merode. 1341 erscheint erstmals namentlich Pfarrer Johannes und sein Kaplan Peter in den Annalen.  Dieses Gotteshaus wurde im 15. Jahrhundert durch einen Neubau ersetzt. Dieser Bruchsteinbau mit seinem Glockenturm von 1498 war ein zweischiffiger, vierjochiger Bau im Baustil der Gotik mit einem vorgesetzten, dreigeschossigen Glockenturm im Westen und einem dreiseitig geschlossenen Chor im Osten. Dieses Bauwerk wurde 1898 abgebrochen, da es für die angewachsene Bevölkerungszahl zu klein geworden war.

Es handelte sich dabei um einen zweischiffigen Bruchsteinbau, der 1898 mit Ausnahme des Turmes abgerissen wurde. DerTurm der alten Kirche wurde 1910 niedergelegt, um Platz für Priestergräber zu schaffen. In den Jahren 1896-98 wurde ge-genüber der alten Kirche eine neue Kirche nach den Plänen von Statz aus Köln errichtet.  1998 wurde die Kirche von Weihbischof Dr.Fischer konsekriert. Im 2.Weltkrieg wurde die Kirche völlig zerstört. DieMessfeiern wurden in Räumen des Pfarrhauses und später in einer Holzbaracke beim Cäcilienheim abgehalten. Durch die große Opferbereitschaft der Bürger konnte die Kirche bald in alter Form wieder aufgebautwerden.

Am 5.10.1952 fand die Kirchweihe statt. 1954 wurde eine Heizung in die Kirche eingebaut. 1961 riß ein Sturm das auf dem Kirchturm stehende Eichenbalkenkreuz um. Es entstand kein Schaden. Eine 1970 durchgeführte Renovierung wurde bis auf die Anstricharbeiten durch großes Engagement der Echtzer Bürger getragen Nach dem Wiederaufbau der Kirche schaffte Pfarrer Lauscher aus Ruppichteroth eine St.Michael-Statue an. Die Pfarre in Ruppichteroth verlangte sie nach dem Tod des Pfarrers zurück, doch Echtz verweigerte die Rückgabe. Bald darauf brachte die ehemalige Haushälterin von Pfarrer Lauscher die Statue heimlich nach Ruppichteroth zurück. Pfarrer Esser gelang es, die Statue zurück zu bekommen und bis zur Anschaffungeiner neuen Statue zu behalten. Anfang der 70er Jahre stellte der Rektor Edmund Goertz eine Kopie her und das Original konnte nach Ruppichteroth zurückgegeben werden.
 

(Quelle: Stefan Retschke, Kirchen und Kappellen in Düren)