22.11.06: Bistum Aachen im Umbruch

Was bedeutet das für unsere Gemeinden vor Ort?

Immer wieder ist in der Presse von neu zu bildenden Strukturen im Bistum Aachen, von der Bildung von GvGs und KGVs die Rede, um der neuen Entwicklungen und der knapperen Finanzen Herr zu werden. Doch vielfach bleibt nur Verwirrung. Daher möchten wir Ihnen einige grundlegende Informationen geben mit Blick auf unsere Situation vor Ort.
Seit einigen Jahren vollzieht sich im Bistum ein Strukturwandel. Statt bisher 4 territoriale Ebenen wird es nun noch 3 territoriale Ebenen geben.
Bisher gab es:

  1. die Pfarrgemeinden,
  2. das Dekanat (unser Dekanat Düren-Nord wird gebildet aus den Pfarren von Merken, Echtz, Hoven, Derichsweiler, Mariaweiler, Birkesdorf, Arnoldsweiler und Norddüren)
  3. die Region (wir gehören zur Region Düren-Jülich; es gibt 8 Regionen im Bistum)
  4. das Bistum.

Nun wird zum 1.1.2007 die Dekanatsstruktur und gleichzeitig das Amt des Dechanten abgeschafft. Künftig gibt es:

  1. als untere Ebene - die Gemeinschaften von Gemeinden (GvG)
  2. als mittlere Ebene - die Region
  3. als obere Ebene- das Bistum.

Was die untere Ebene, die Gemeinschaften von Gemeinden, die GvGs angeht, hat es eine Korrektur vonseiten des Bistums gegeben. Zuerst sollten im Bistum insgesamt 104 GvGs entstehen. Das bedeutete für unser Dekanat, dass 2 GvGs zu bilden waren:
einmal mit den Gemeinden "rechts der Rur", die Gemeinschaft der Gemeinden Düren-Nord (Birkesdorf, Arnoldsweiler und Norddüren) und zum anderen mit den Gemeinden "links der Rur", die Gemeinschaft der Gemeinden Düren-Nordwest (Merken, Echtz, Hoven, Derichsweiler, Mariaweiler). Parallel dazu sollten Kirchengemeindeverbände (KGVs) gegründet werden, die eine rechtlich relevante Größe darstellen. Die Gründung dieser Zusammenschlüsse ist in unseren Gemeinden inzwischen erfolgt.
Nun hat das Bistum die Anzahl der zu bildenden GvGs und parallel dazu KGVs von 104 auf 72 reduziert. Damit sind die bisher erfolgten Bildungen zur Zusammenarbeit jetzt nur ein Zwischenschritt; denn nun gilt es, dass künftig alle 8 Gemeinden des bisherigen Dekanates zu einer Gemeinschaft von Gemeinden und gleichzeitig zu einem Kirchengemeindeverband gehören werden.
Der Grund dieser Reduzierung von 104 auf 72 GvGs liegt im weiteren Rückgang der Priester. Damit es nicht zur Überforderung Einzelner kommt, möchte der Bischof, dass künftig "in jeder Gemeinschaft von Gemeinden der Einsatz von wenigstens zwei Priestern im aktiven Dienst gewährleistet werden kann"(zitiert aus dem Einsatz- und Strukturplan des Bistums Aachen von 2006).
Dieser Prozess der Annäherung und des Zusammenwachsens der beiden GvGs und KGVs soll behutsam voran gehen. Während unsere Gemeinschaft der Gemeinden und der dazu gehörige Kirchengemeindeverband mit Pfr. Naphausen als Leiter schon lange bestehen und inzwischen gut zusammenarbeiten, hat sich die Gemeinschaft der Gemeinden Düren-Nordwest gerade erst gefunden und unter der Leitung von Pfr. Plum mit der inhaltlichen gemeinsamen Arbeit begonnen.
So wird mehr und mehr der Blick auf die Anliegen aller 8 Gemeinden gehen, so wie es bereits in der Firmpastoral und der Ehevorbereitung seit vielen Jahren erfolgreich geschieht.
Dass dieser Prozess dem Wohl aller Menschen dient und zu einer zukunftsfähigen Pastoral führt, das ist unser aller Wunsch. Möge Gottes Geist uns dabei alle begleiten.

Für das Pastoralteam, Maria Buttermann (Pastoralreferentin)