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Birkesdorf:

Zum ersten Male urkundlich erwähnt wird die Kirche zu Birkesdorf in dem um 1300 entstandenen Liber Valoris (Verzeichnis der Kirchen sowie der Einkünfte der kirchlichen Einrichtungen in der Erzdiözese Köln). Allerdings lässt das Petruspatrozinium auf ein höheres Alter der Kirche schließen.
Im Jahre 1430 wird die der Pfarrkirche vorgelagerte St. Nikolauskapelle erwähnt. Der damalige Pfarrer von Birkesdorf macht eine Schenkung von 31 Morgen Ackerland an den Altar der Kapelle.
Schriftliche Nachrichten über das pfarrliche Leben (Rechtsverhältnisse und dergl.) finden sich sodann in den landesherrlichen Visitationsprotokollen aus dem 16. Jahrhundert.

Norddüren:

Die Pfarre St. Joachim entstand durch Abtrennung des nördlich der Bahnlinie Düren – Aachen gelegenen Teiles der Pfarre St. Marien. Ein rasches Anwachsen der Bevölkerung infolge zunehmender Industrieansiedlung in dieser bisher nur spärlich bebauten Gemarkung machte die Abtrennung erforderlich.
Am 22.03.1901 verfügte der Kölner Erzbischof Simar die Errichtung der selbständigen Pfarre St. Joachim, die bis dahin ein Rektorat der Marienpfarre war. Die heutige Pfarrkirche entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach Plänen des Kölner Regierungsbaumeisters Krings im neuromanischen Stil. Den Grundstein legte am 18.08.1895 der damalige Pfarrer von St. Marien, die Kirchweihe vollzog am 28.11.1897 der Kölner Weihbischof Schmitz. Eine grundlegende Renovierung der Kirche erfolgte zwischen 1976 und 1988. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Turm einen neuen Helm, im Kircheninnern wurde u.a. die Marienkapelle eingerichtet.

Die rege Zunahme der Kirchenbesucher, auch aus den umliegenden Ortschaften, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts machte den Bau einer neuen Kirche erforderlich.
So erfolgte am 14.09.1853 die Grundsteinlegung einer neuen (nämlich der heutigen) Pfarrkirche nach den Plänen des Kölner Baumeisters Vincenz Statz. Die Kirchweihe am 26.09.1855 nahm der Kölner Weihbischof Dr. Baudri vor.
1855/56 wurde die alte Kirche, die inmitten des aufgelassenen Friedhofs am Friedensplatz stand, abgebrochen.
Nur der Grabstein des 1585 in Köln verstorbenen Werner von Merode sowie ein Relief der heiligen Theresia von Lisieux wurden in die neue Kirche übertragen.
In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgte ein Umbau der Kirche. Der Kirchturm wurde abgebrochen und durch einen neuen ersetzt. Abgebrochen wurde auch das Querhaus; stattdessen wurde das Langhaus erweitert.

 

Von der Einrichtung der Kirche sind sehenswert:

Verschiedene Skulpturen, die von dem Kölner Künstler Prof. Albermann gestaltet wurden.
Ihm verdanken wir unter anderem auch die Plastik Christus am Ölberg im alten Muttergotteshäuschen.

Die nach Entwürfen der Aachener Künstlerin Maria Katzgrau gestalteten Fenster.
Sie ersetzen die Notverglasung der im Kriege zerstörten Buntglasfenster. Die Langhausfenster zeigen Männer und Frauen um Christus, das Thema der Chorfenster ist die Schöpfung.

Die von dem renommierten Orgelbauer Klais in Bonn gebaute Orgel.
Zahlreiche Orgelkonzerte mit hervorragenden Organisten machten die Qualität dieses Instruments in der Region und darüber hinaus bekannt.

Das Büstenreliquiar des Pfarrpatrons im Chor der Kirche.
Der Goldschmied Woltz, Jülich, schuf diese Arbeit aus Anlaß des Silbernen Priesterjubiläums des ersten Pfarrers an St. Joachim, Heinrich Lauscher.

An Pfarrer Lauscher, der seine letzte Ruhestätte auf dem Neuen Friedhof in Düren fand, erinnert heute noch die nach ihm benannte Lauscherstraße.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 sind die beiden Pfarren St. Peter und St. Joachim auf Anweisung des Bischofs von Aachen zur neuen Pfarre "St. Joachim und St. Peter" fusioniert.